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LED Taschenlampen

LED High Tech!

In den letzten Jahren ist die LED Technologie beträchtlich weiterentwickelt worden. Es gibt nun LED Taschenlampen (z. B. Fenix L1D), die mit einer einzigen Mignon-Zelle auskommen und trotzdem heller sind und länger leuchten, als die noch vor wenigen Jahren als das Nonplusultra geltenden ‚Maglites’ mit ihren 3 oder 4 Monozellen! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: da ist eine Lampe, die mit einer einzigen Mignon-Zelle mit einer Kapazität von etwa 2000 mAh ein Vielfaches dessen leistet, was eine Maglite mit 4 Monozellen (pro Stück ca. 15000 mAh Kapazität, also ca. 60000 mAh) schafft. Ein 30-facher Unterschied! Man stelle sich vor, dieser Technologiesprung wäre in der Automobilwelt erfolgt. Wir bräuchten dann anstatt durchschnittlich 6 Liter Benzin/Diesel nur noch 0.2 Liter auf 100 km! Vielleicht gäbe es den Technologiesprung auch, wenn die Energie-/Automobilgesellschaft nicht verzweifelt an Otto- und Dieselmotoren festhalten würde.

Wer sich auf den Webseiten mit den beiden Taschenlampentests die Grafiken genauer ansieht, wird feststellen, dass die Maglite schon nach 1 Stunde weniger als 50% ihrer anfänglichen Helligkeit besitzt, obwohl sie danach - bei ständig weiter fallender Helligkeit - noch fast 10 Stunden leuchtet. Die zum Vergleich von mir heran gezogene Fenix L1D leuchtet bei Verwendung eines einzigen leistungsfähigen Mignon-Akkus nahezu 2 Stunden mit voller Helligkeit. Dimmt man sie auf 'LOW', dann leuchtet sie weit über 20 Stunden!

Grundlage für diese enorme Leistungsfähigkeit ist - neben der weißen LED - eine in die Lampe eingebaute Elektronik, ohne die die L1D Taschenlampe überhaupt nicht leuchten würde. Eine weiße LED benötigt nämlich eine erheblich größere Spannung, als von einer einzelnen Mignon-Zelle geliefert werden kann, meist (typabhängig) deutlich über 3.5 Volt., also mindestens 3 Mignon-Zellen a 1.5 Volt. Andererseits wird eine weiße LED über kurz oder lang zerstört, wenn die Spannung nur wenige Zehntel höher als die vorgesehene Betriebsspannung ist. Bis vor kurzem waren nahezu alle LED Taschenlampen mit mindestens 3 Batterien ausgestattet. Wer kennt nicht die in den Baumärkten vertriebenen 'LED-Lenser', die mit mindestens drei (schwierig aufzutreibenden und teuren Knopfzellen) betrieben werden. Viele andere der in Elektronik- oder Supermärkten vertriebenen LED Taschenlampen werden durch mindestens 3 - im Vergleich zu Mignon Zellen etwas kleineren - Micro Zellen betrieben. Wer mitgerechnet hat, wird festgestellt haben, dass 3 mal 1.5 Volt zusammen 4.5 Volt ergibt, also eine viel zu hohe Spannung für eine weiße LED! Die billigen 'Baumarkt'-LED Taschenlampen lösen dieses Problem durch den Einbau eines Widerstandes, der die restliche Spannung wiederum - ähnlich der Maglite-Glühbirne - in Wärme umwandelt und damit sinnlos verbrät. Übrigens zeigen diese 'Baumarkt' Lampen das gleiche Verhalten wie die große Maglite: Sie leuchten anfangs sehr hell, werden dann schnell dunkler um dann bei ständig weiter schwindender Helligkeit noch einige Stunden - relativ zur Anfangsleuchtstärke - schwach zu leuchten!

Die schon erwähnte Fenix-Lampe besitzt nun eine eingebaute elektronische Schaltung, die mit einem hohen Wirkungsgrad aus der Spannung einer einzigen Mignon-Zelle mit 1.5 Volt die für den Betrieb der LED erforderliche Spannnung von etwa 3.5 Volt erzeugt. Dabei 'saugt' die Schaltung die Batterie regelrecht leer. Zwar gibt es dabei eine geringe Verlustleistung, die ist aber bei weitem geringer, als die bei konventionellen LED Taschenlampen über den Widerstand verbratene Energie.

In der Praxis ist es aber eher selten, dass man die von einer LED Taschenlampe, wie der Fenix L1D, gelieferte Helligkeit wirklich benötigt. Für den schnellen Gang in den Keller oder dem Lesen eines Buches genügt ein Bruchteil der Helligkeit und darum wäre es schade, die der Mignon-Zelle innewohnende Energie durch ständig maximale Helligkeit zu verschwenden. Auch diesem Anspruch kann eine moderne LED Taschenlampe genügen, da manche der eingebauten elektronischen Schaltungen auch zum Dimmen verwendet werden können. Dabei ist die Dimm-Elektronik so raffiniert entwickelt, dass dabei keinerlei Energie verloren geht und die eingesparte Helligkeit voll auf eine wesentlich längere Leuchtdauer umgelegt wird.

Ein weiterer Vorteil einer LED ist die im Vergleich zu Glühbirnen extrem hohe Haltbarkeit. Während eine Taschenlampen-Glühbirne keine 100 Stunden lang hält (darum haben die Maglites hinten immer eine Ersatz-Glühbirne eingebaut), können manche LED bis zu 50000 Stunden betrieben werden, bevor sie auf 50% ihrer anfänglichen Helligkeit gealtert sind. Kann also durchaus sein, dass so eine LED ihren Besitzer überlebt. Außerdem sind sie stoß- und rüttelfest.

Fazit: Eine weiße LED ist eine revolutionäre Erfindung, da sie im Vergleich zu einer Glühlampe eine vielfach höhere Helligkeit, einen wesentlich geringeren Energieverbrauch und eine wesentlich größere Lebensdauer aufweisen kann. Aber ohne eine passende Elektronik kann die weiße LED ihr Potential nicht ausschöpfen. Erst mit einer intelligent konstruierten elektronischen Schaltung können Taschenlampen gebaut werden, die mit verschiedenen Stufen entweder besonders lange oder besonders hell leuchten können und dabei noch mit einer einzigen Batterie oder einem Akku auskommen. Obwohl es weiße LED schon einige Zeit gibt, hat sich erst in den letzten Jahren eine Taschenlampenindustrie entwickelt, die mit weißen LED effizient umgehen kann.

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