Eine alternative Möglichkeit Emulatoren zu konstruieren

Es gibt noch eine andere Möglichkeit, Emulatoren zu konstruieren. Sie ist etwas schwieriger, besitzt dafür aber eine deutlich höhere Ausführungsgeschwindigkeit. Statt erst während der Ausführung des ROM-Programmcodes die einzelnen Befehle zu interpretieren, könnte man sie einmalig vor dem Start komplett lesen und in den Code des Emulatorprozessors konvertieren. Anschließend besteht nur noch das Problem der parallelen Ausführung mehrerer Prozessoren, welches man genauso löst, wie bei der ersten beschriebenen Methode.

Für jeden Mikroprozessor besitzt MAME einen eigenen Emulator, die, soweit ich weiß, von verschiedenen Entwicklern implementiert wurden. Die Hauptarbeit liegt dabei bei Nicola Salmoria, der neben umfangreicher Programmierarbeit auch alle Teile zusammenfügt. Aber sowieso ist der ganze MAME das Ergebnis einer Vielzahl von Beteiligten, die alle zusammen arbeiten und deren Kommunikationsmedium das Internet darstellt. MAME stellt insofern eine großartige Ingenieursleistung dar, von der sich so manche Firma eine Scheibe abschneiden könnte und zeigt außerdem exemplarisch auf, zu was das Internet genutzt werden kann.