Unterschiede im Lichtstrahl von Fenix LD01 und LD10

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass auf dieser Seite eine gewisse Fenix-Lastigkeit vorhanden ist. Dies hat damit zu tun, dass diese Lampen auf der Skala zwischen Billigstlampen und Surefire ziemlich gut, ziemlich preiswert und außerdem in Deutschland leicht erhältlich sind.

Wer diese Seite aufmerksam gelesen hat, wird aber auch erkannt haben, dass dies keine Fenix-Fanpage ist, sondern dass ich versuche die für mich erreichbaren anderen AAA-/Micro und AA-/Mignon Lampen gleichfalls zu berücksichtigen. Viele von den Lampen hier werden übrigens beim Nightbiking unter realen Bedingungen getestet und sind für mich nicht nur 'Shelf Queens'! ;-)

Im letzten Jahr haben sich bei mir ein paar Fenix-Lampen angesammelt und beim herumspielen mit ihnen, werden nach kurzer Zeit die Unterschiede deutlich:

L0D Rebel (OP) - L0D Q4 (SMO) - LD01 Q5 (SMO)




Die alte Rebel kann natürlich - was die Helligkeit betrifft - nicht mehr mit den beiden neueren Lampen mithalten. Was aber auffällt, ist der saubere Strahl, der in der Mitte mit einem hellen Spot beginnt, leicht unscharf in die Korona übergeht, welche dann zur Dunkelheit scharf abgegrenzt ist. Einen derart sauberen Strahl hat keine der anderen Lampen.




Die LD01 Q5 ist in der Tat geringfügig heller, als die L0D Q4, wobei der Reflektor so geändert scheint, dass der Spot ein kleines Stückchen ausgeprägter ist. Beide sind deutlich heller als die alte Rebel. Beide zeigen aber am Rand der Korona einen recht deutlich erkennbaren dritten Lichtbereich. Dort ist ein dunkler, dünner Ring, umgeben von einem zweiten, etwas helleren und breiteren Ring zu sehen. Das mag in der Praxis nicht unbedingt stören, da dieser Bereich im Vergleich zur normalen Korona und natürlich vor allem zum Spot, deutlich dunkler und unter bestimmten Bedingungen kaum wahrnehmbar ist. Er lässt aber die Perfektion des Strahls der Rebel-Lampe vermissen.

L1D Rebel (OP) - L1D Q5 (SMO) - LD10 (SMO)




Das für die kleinen Lampen gesagte, gilt in etwa auch so für AA-Lampen. Wieder zeigt die Rebel-Lampe einen nahezu perfekten Strahl. Dafür sind die beiden anderen deutlich heller und haben gleichfalls am äußeren Rand der Korona einen dritten Lichtbereich. Zwischen L1D Q5 und LD10 Q5 fällt aber auf, dass der Strahl doch deutlich anders geformt ist. Obwohl beide einen ‚Smooth'-Reflektor besitzen, sieht der Strahl der L1D im Vergleich zur LD10 eher wie eine OP (Orange Peeling)-Strahl aus, sprich, der Spot fallt weicher zur Korona ab und ist auch nicht so hell. Die LD10 dagegen hat einen scharf zur Korona abgegrenzten Bereich und der Spot ist deutlich heller und reicht dadurch weiter. Fazit: In gewisser Weise hat sich die neue LD10 damit in eine mir unverständliche Richtung entwickelt. Die eindeutige Ausprägung des Spots legt als Anwendung eher den ‚Tactical'-Bereich nahe, als eine typische Allround-Lampe, als die ich bisher die L1D-Serie gesehen habe. Da die LD10 als Nachfolger der L1D angeboten wird, ist das merkwürdig, da damit eine - zumindest für mich - sehr gute Allround-Lampe verloren geht.




Wenn man die LD10 mit der Liteflux LF5XT vergleicht, sieht man den Unterschied deutlich. Die LF5XT ist mit stark auf Flutlicht ausgelegten Reflektor die perfekte LED Taschenlampe für den EDC-Gebrauch.

Natürlich hat die beschriebene Charakteristik der LD10 den Vorteil, dass sie bei unbedarften Lampenvergleichen immer als hellste hervorgehen wird. Obwohl dass nicht stimmt, lediglich der Spot ist heller.