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Die kleinste Winkellampe der Welt
Die kleinste Winkellampe der Welt: Zebralight
Um meine Begeisterung für diese Lampe zu verstehen, ist es sinnvoll, meine Erfahrungen und Vorlieben bezüglich LED Taschenlampen kennen zu lernen. Ursprünglich fasziniert von blauen und weißen LED, die ich das erste Mal in Form der 'LED Lenser'-Lämpchen ausprobieren konnte, war ich schnell enttäuscht, da diese Lämpchen schon nach kurzer Zeit in der Helligkeit nachliesen. Bei der darauf folgenden Suche nach passenden Energiequellen, sprich AG13 (LR44) Knopfzellen-Batterien, zeigte sich der zweite Nachteil: Diese Batterien sind schwer aufzufinden und dann auch meist noch recht teuer.
Als ehemaliger Funkelektroniker sann ich - wenn ich die Muße dazu hatte - über Alternativen nach und am liebsten wäre es mir gewesen, wenn ich so eine tolle LED Taschenlampe mit einer einzigen AA-/Mignon Zelle hätte betreiben können. Offensichtlich beschäftigte dieses Thema auch andere und eines Tages stolperte ich über die Seite von B. Kainka mit dem Titel 'Der LED-Spannungswandler'. Dort war eine einfache Schaltung beschrieben, mit der man/frau aus einer AA-/Mignon Zelle eine genügend hohe Spannung erzeugen konnte, um damit eine weiße LED zu betreiben.
Langer Rede, kurzer Sinn: LED Taschenlampen, die mit nur einer einzigen AA-/Mignon Zelle betrieben werden, sind mittlerweile Realität geworden und es gibt eine ganze Menge davon.
Mitte bis Ende 2007 ist auf dem Markt der LED Taschenlampen allerdings ein ganz besonderes Exemplar aufgetaucht: Es ist die H50-Q5 Kopflampe. Was macht diese Lampe so besonders?
- Sie benötigt nur eine einzige AA-/Mignon Zelle zum Betrieb.
- Sie ist mit Abstand die bisher kleinste AA-/Mignon Lampe, die ich je gesehen habe. Sie ist kürzer, als die unter 'Flashaholics' als besonders klein bekannten, AAA-/Micro Schlüssellicht-Lampen wie Fenix L0D oder Liteflux LF2 und nur ein wenig dicker.
- Sie kann 3.5 Tage lang ununterbrochen leuchten!
- Sie kann extrem hell leuchten.
- Sie hat keinen Spot! Es ist also keine Lampe, die in irgendeiner Weise dazu geeignet wäre, als Suchscheinwerfer eingesetzt zu werden. Stattdessen besitzt sie ein absolut gleichmäßiges Flutlicht.
- Sie besitzt drei hervorragend aufeinander abgestimmte Helligkeitsstufen.
- Sie ist sehr leicht (mit einer Alkaline-Batterie nur 58 Gramm).
Wie durchdacht diese Lampe ist, sieht man z. B. an der Abstufung der verschiedenen Helligkeiten. Als Vergleich nehmen wir z. B. einmal eine Fenix L1D Rebel, ebenfalls eine LED Taschenlampe, die nur mit einer einzigen AA-/Mignon Zelle auskommt und 4 verschiedene Helligkeitsstufen besitzt (die angegebenen Werte gelten beim Einsatz eines 2700 mAh Akkus).
Die Helligkeitsstufen der H50:
- 2.6 Lumen für 84 Stunden ununterbrochenes Leuchten,
- 13 Lumen für 19 Stunden Leuchten und
- 66 Lumen für 2 Stunden und 20 Minuten Leuchten.
Die Helligkeitsstufen der L1D:
- 9 Lumen für 25 Stunden
- 40 Lumen für 5 Stunden
- 80 Lumen für 2 Stunden und
- 90 Lumen für 1 Stunde und 30 Minuten
Die 9 Lumen der L1D sind für an Dunkelheit adaptierte Augen noch viel zu hell, die 40 Lumen sind eigentlich ganz Ok, aber wenn man sie mit den 80 Lumen vergleicht, wird es schon schwer überhaupt einen Unterschied zu erkennen. Den Sprung von 80 auf 90 Lumen kann man überhaupt nicht erkennen. Gut, das hat bei der L1D noch andere Gründe, da der Lampenkopf ohne Änderung auch mit dem Lampenkörper der L2D verwendet werden kann - aber das führt an dieser Stelle zu weit.
Bei der H50 von Zebralight ist das anders, die dunkelste Stufe mit 2.6 Lumen reicht bei völliger Dunkelheit schon aus, um in einem Buch lesen zu können. Gleichzeitig kann sie auf dieser Stufe 3 1/2 Tage lang ununterbrochen leuchten! Die 13 Lumen reichen für einen Großteil vieler Aufgaben aus und mit 66 Lumen neigt man dazu, beim Verlassen eines Raumes das Licht aus zu machen, obwohl es gar nicht an ist!
Denn die H50 wird als Kopflampe vermarktet. Trägt man sie mit Hilfe eines mitgelieferten elastischen Bandes am Kopf, nimmt man die Lampe aufgrund des extremen Flutlichts nach kurzer Zeit gar nicht mehr als Lichtgeber war. Während viele LED Taschenlampen ihre durchaus beachtlichen Eigenschaften, insbesondere die oft unglaubliche Helligkeit, in der Praxis nur selten ausschöpfen können, denn wer will schon in der Wohnung ständig mit 100 Lumen herum leuchten oder seinen Familienmitglieder blenden, ist dies bei der H50 anders. Die H50 ist eine Lampe, die nahezu jeder sinnvoll einsetzen kann. So habe ich sie kurz nach dem Kauf zum Streichen eines Dachgebälks bei schlechtem Tageslicht durch ein kleines Dachfenster benutzt. Da die Farbe für die Dachbalken der Farbe der Balken entsprochen hat, wäre es ohne die H50 schwierig gewesen, gestrichene von ungestrichenen Flächen zu unterscheiden.
Bei derartigen Tätigkeiten machen sich Lampen auf der Basis von weißen LED immer sehr gut, da sie wesentlich besser als Glühbirnen die tatsächlichen Farbverhältnisse wiedergeben.
Aufgaben, wie die oben beschriebene, sind die Stärken dieser kleinen Lampe. Ich nehme sie auch gerne zu diffizilen Arbeiten am Schreibtisch, wie z. B. das Löten in elektronischen Schaltungen. Es ist eine faszinierende Überlegung, wenn man sich einmal klar macht, dass diese kleine Lampe, die mit nur einer einzigen AA-/Mignon Zelle betrieben wird, einem bei vielen Tätigkeiten helfen kann, für die man sich üblicherweise eine sehr helle und stromfressende Decken- oder Arbeitsbeleuchtung installieren würde!
Die H50 macht sich sicherlich auch hervorragend beim Campen, z. B. wenn man sich im Dunkeln noch Nahrungsmittel zubereiten möchte, Lesen möchte oder nachts auf die Toilette muss.
Neben dem elastischen Band, welches die H50 in eine Kopflampe verwandelt, wird noch weiteres Zubehör mitgeliefert:
- 2 Ersatzgummiringe
- Eine in der Länge verstellbare Schnur, in der ein flexibler Halter für die H50 eingearbeitet ist.
- Ein flexibler Ersatz-Halter.
- Ein aufsteckbarer Abblendgummi.
- Ein aufsteckbarer Clip.
Der in der Auflistung erwähnte flexible Halter befindet sich auch an dem elastischen Band für den Kopf (Es werden also insgesamt 3 Halter mitgeliefert!). Der Halter ist aus einem extrem flexiblen, nachleuchtenden Material. Man kann das Zebralight H50 leicht in den Halter einschieben und dann im Halter drehen. Dies ist speziell für das Kopfband wichtig, da man so den Winkel einstellen kann, in dem die H50 vom Kopf abstrahlt. Also z. B. mehr in die Bäume oder mehr auf den Boden. Obwohl man die Lampe in der Halterung ganz leicht drehen kann, muss man keine Angst davor haben, dass sie sich während rascher Körperbewegungen verdreht.
Die mitgelieferte Schnur ist wiederum ideal, um die H50 temporär irgendwo hängend zu befestigen. Zum Beispiel in einem Zelt oder an einem Ast eines Baumes. Wiederum kann die H50 im Halter gedreht und so optimal auf das zu beleuchtende Objekt oder den zu beleuchtenden Platz ausgerichtet zu werden. Obwohl dies eigentlich gar nicht notwendig ist, da das Flutlicht eine große Fläche beleuchtet.
Verwendet man die H50 als Kopflampe, so kann es Brillenträgern passieren, dass das helle Flutlicht gegen die Brillenfassung strahlt und von da ins Auge gespiegelt wird. Um dies zu vermeiden, gibt es den aufsteckbaren Abblendgummi. Man steckt ihn einfach auf den Kopf der H50 und dreht ihn so, dass die Linse durch die Öffnung zu sehen ist.
Der mitgelieferte Ersatzhalter kann prima an einem Rucksackriemen befestigt werden. Ich habe das gemacht und dadurch beim Nightbiken eine prima Service-Lampe. Normalerweise lasse ich sie aus, aber wenn ich schnell einmal nachsehen muss, ob ein Ast in die Kette oder die Speichen geraten ist, oder wenn ich eine kleine Reparatur vornehmen muss, mache ich sie an und habe so optimales Licht.
Auch der ansteckbare Clip ist ein sinnvolles Zubehör für die H50. Er wird ähnlich dem Abblendgummi über die Lampe gezogen und erweitert die H50 dadurch um einen Halteclip, mit der sie sich z. B. an einer Hemd- oder einer Manteltasche befestigen lässt. Ähnlich einer Kopflampe besitzt man damit ein sehr gutes Licht, welches nach vorne abstrahlt und die nähere Umgebung erhellt.
Abschließend sei angemerkt, dass alle LED Taschenlampen oder auch Kopflampen, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, in irgendeiner Weise an der Stelle, an der der Lichtstrahl auf eine Fläche trifft, eine Art Muster oder einen Spot zeigen, die einem immer bewusst machen, dass man mit einer Taschenlampe hantiert, bzw. eine Kopflampe auf dem Kopf hat. Bei der H50 ist das anders, es gibt kein Muster oder einen Spot - wenn man sie einschaltet, ist es einfach nur heller als vorher. Diese Helligkeit nimmt man nach kurzer Zeit als selbstverständlich hin und vergisst, dass man eine Lampe auf dem Kopf hat!
Man kann das Zebralight H50 Q5 in Deutschland bei FlashLightShop kaufen.
Anmerkungen
Eine Merkwürdigkeit ist mir aufgefallen: Ich habe insgesamt 3 Zebralight H50 im Zugriff, wobei zwei davon Anfang Dezember bei mir eingetroffen sind. Davon habe ich eine täglich benutzt und die andere als Backup im Schrank liegen gelassen. Die, die ich ständig in Benutzung hatte, ist mir auch zwei Mal auf einen harten Fliesenboden gefallen. Oberflächlich waren aber keine ernsthaften Beschädigungen erkennbar und die Lampe funktionierte ganz normal weiter.
Bei genauerer Untersuchung stellt ich aber im Innern der Linse so etwas wie eine Zersplitterung des Materials fest. Zum Vergleich holte ich damals die noch nicht benutzte H50 aus dem Schrank und konnte dort nichts Ähnliches diagnostizieren.
Gestern (30.01.2008) bekam ich eine dritte Lampe, die ich verschenken wollte. Auch diese untersuchte ich und konnte keine derartigen Beobachtungen machen. Aber nun: Ich verglich die neue Lampe noch einmal mit der aus dem Schrank und beobachtete diesmal inneren Zersplitterungen, obwohl die Lampe niemals benutzt, geschweige denn gefallen ist!
Vielleicht trügt mich ja meine Erinnerung - aber ich werde die neue Lampe aufbewahren und in zwei Monaten noch einmal untersuchen. Wer ähnliche Beobachtungen mit seiner Zebralight H50 gemacht hat, melde sich doch bitte über die unten angegebene EMail-Adresse bei mir.
 Merkwürdige Einschlüsse.
 Im Vergleich zu einer neuen H50.
Kritik, Lob und
Fragen bitte hier: EMail
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